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Mitbestimmen beim Transformationsprozess
IG Metall lädt Atos-Beschäftigte zum Informationsfrühstück ein
Die IG Metall verhandelt seit sechs Monaten mit dem Arbeitgeber einen Sanierungstarifvertrag, um die Belegschaft vor einem radikalen Umbau zu schützen, erklärt Alfons Rüther, IG Metall Essen. Der Arbeitgeber schreibt in einer eigenen Mitteilung, dass die bisherigen IT-Leistungen am Markt nur noch zu sehr schlechten Margen zu platzieren sind. In einem Drei-Jahres-Plan will Atos im Unternehmen neue Schwerpunkte platzieren, und zwar künstliche Intelligenz, Robotik und Cloud-Computing.
Hinter dem Umbau steht unter anderem ein radikaler Personalabbau. Dazu fordert Atos Einschnitte beim Entgelt, um den Umbau zu finanzieren. Die Geister streiten sich wie so oft im Detail, denn Atos gibt nicht preis, wie viel Geld für Transfermaßnahmen, Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen eingeplant werden soll. Für Martin Hüppe ist es ein Unding, dass die Arbeitgeberseite bisher noch keine detaillierte Planung vorgelegt hat, mit der der einzelne Beschäftigte etwas anfangen können.
Das Beschäftigtenfrühstück war der erste Auftakt eines aktiven Protestes. Sollten die Tarifverhandlungen, welche am Donnerstag in München fortgesetzt werden, immer noch keine konkreten Ergebnisse bringen, dann sind auch Warnstreiks nicht mehr auszuschließen, berichtet Alfons Rüther, IG Metall.
Foto: Beschäftigtenfrühstück der IG Metall bei Atos auf der Luxemburger Straße